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Aktuelles 10.01.2023 #FreeThemAll - Solidarität mit den Geflüchteten in Libyen! Wir möchten Euch zu gemeinsamen dezentralen Aktionen einladen In Hamburg Lampedusaplatz (Nähe Steindamm/Hauptbahnhof) 16:30 Uhr |
#FreeThemAll - Solidarität mit den Geflüchteten in Libyen!
Befreit alle friedlichen Demonstrant*innen, die seit einem Jahr inhaftiert sind, weil sie Schutz und eine
sichere Evakuierung fordern
Am 10. Januar letzten Jahres wurde das autonome Protestcamp von Geflüchteten in Libyen vor dem UNHCR Community Day Center in Tripolis, Libyen, von der örtlichen Polizei und den Streitkräften angegriffen. Nach 100 Tagen des Protests gegen willkürliche Inhaftierung, Folter, Vergewaltigung, Versklavung und die Forderung nach Evakuierung in sichere Länder wurde das Lager gewaltsam aufgelöst, niedergebrannt und mindestens 600 Demonstrant*innen in das Internierungslager Ain Zara gebracht. Dort wurden Erwachsene, Kinder und schwangere Frauen unabhängig von ihrem offiziellen Status (Migrant*innen, Flüchtlinge oder Asylbewerber*innen) in überfüllten Zellen und unter unwürdigen Lebensbedingungen festgehalten. Unter ihnen befand sich Mazin, ein 15-jähriges Flüchtlingskind aus Darfur, zusammen mit seinem Vater und drei Geschwistern. Nach einigen Monaten wurden sie freigelassen, aber auf der Straße zurückgelassen, um sich selbst zu versorgen. Der UNHCR gewährte ihnen weder Schutz noch Unterkunft oder Evakuierung in ein sicheres Land. Im August 2022 wurde Mazin von einigen Libyern entführt, die ein Lösegeld von 5000 libyschen Dinar forderten. Nachdem es Mazin gelungen war, seinen Entführern zu entkommen, wurde er von den libyschen Behörden verhaftet und befindet sich nun seit mehr als drei Monaten ohne klare Anklage in Haft. Ein Jahr später sitzen immer noch rund 250 Demonstranten im Gefangenenlager Ain Zara fest und leiden unter Gewalt, Ausbeutung, Hunger und Durst. Wir rufen dazu auf, der gewaltsamen Ereignisse zu gedenken und die Freilassung und Evakuierung aller Menschen zu fordern, die sich in den Gefangenenlagern und in Libyen aufhalten. Wir wollen daran erinnern, dass diese Demonstranten Menschen sind, Mütter, Väter, Töchter, Brüder, Freunde, geliebte Menschen... Vor allem aber wollen wir an ihren Widerstand gegen das tödliche europäische Grenzregime erinnern, das für das Leid der Flüchtlinge und Migranten in Libyen verantwortlich ist. Wir wollen zeigen, dass wir solidarisch mit ihnen sind. Unsere Forderungen: 1. Evakuierung aller Flüchtlinge aus Libyen, um sie und ihr Recht auf ein menschenwürdiges Leben zu schützen 2. Der Schutz von Flüchtlingen und Migranten, die vor Kriegen und Hungersnöten fliehen, ist ein natürliches Recht eines jeden Menschen 3. Solidarität mit und Eintreten für die Menschenrechte und die Verbreitung von Frieden und Sicherheit für alle Geflüchteten und Migrant*innen 4. Eintreten für die Geflüchteten bedeutet Nein zum Krieg und Ja zum Frieden 5. Auch Deutschland und Hamburg sollten Geflüchtete aus Libyen aufnehmen und ihnen wie anderen Kriegsflüchtlingen ein Bleiberecht geben Wir möchten Euch zu gemeinsamen dezentralen Aktionen einladen
Flüchtlingsrat Hamburg, Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg Tel.: 040-431587 Fax: 040-4304490 info@fluechtlingsrat-hamburg.de
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